Freitag, 19. November 2010

Einzelschicksale

Vorab eine kleine Entschuldigung für die verspätete Rezension:
Nachdem es bei Cross Cult wieder einmal Probleme mit der Veröffentlichung des Romans gab, und sich der Erscheinungstermin Woche um Woche verschob, fiel die Ankunft des Buches in einen Zeitraum, in dem ich stark in die Organisation einer Geburtstagsfeier verstrickt war. Da gab es keine freien Mußestunden, die man mit einem Roman ausfüllen konnte. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben:



Ein Eindruck von der Feier: Turon47 (l.) und sein Kollege Hans Oetzthaler (r.) in passenden Kostümen

Buchbesprechung DeCandido, Keith R.A.: Einzelschicksale. Cross Cult, 2010/2009.

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Story: Die Trümmer der Borginvasion werden noch immer zusammengefegt und Chaos regiert den Alpha-Quadranten. Manche Welten sind zerstört, andere verwüstet. Manche Planeten sind Flüchtlingslager, andere haben sich noch nicht einmal von den Narben vorangegangener Konflikte erholen können. Die Föderation und das Klingonische Imperium sind mit dem Wiederaufbau beschäftigt, das Romulanische Sternenimperium ist geteilt wie Deutschland nach 1945 und die meisten Mittelmächte wie die Gorn, die Breen oder die Tzenkethi sind militärisch oder politisch geschwächt.
Doch nicht nur an den Machtblöcken der Region nagt der finale Einfall der Borg. Die kleinsten Rädchen einer jeden Gesellschaft stehen ebenso vor neuen Herausforderungen: Die Bürger.
Bergbaubetriebe benötigen neues Führungspersonal, Vulkanier können ob der Unlogik der Borg ihre Gefühle kaum mehr kontrollieren und ein Universitätsprofessor vom Mars wird für den dipolomatischen Dienst reaktiviert (um nur einen Bruchteil an Personen aufzuführen).
Dabei gelingt es dem letztgenannten Akademiker, die Föderation vor einer plötzlichen Überraschung zu bewahren. Inmitten des galaktischen Tohuwabohus gelingt es ihm, den gemeinsamen Nenner in der einseitigen Aufkündigung eines Hilfsgüterlieferungsabkommens mit Romulus, der Sabotage einer Topalin-Raffenerie auf Capella IV und einer Dilithium-Mine auf Maxia Zeta IV und des drohenden Austritts der Zaldaner aus der Föderation zu finden. Zusammen mit der Crew der USS Aventine, dem Raumschiff des frischgebackenen Captains Ezri Dax, gelingt es Professor Sonek Pran eine Verschwörung aufzudecken, die die Machtverhältnisse dieses Teils der Galaxie zu Ungunsten der Föderation verschieben könnte...

Lobenswerte Aspekte: „Einzelschicksale“ ist ein Potpourri aus Informationen, die in allen Serien und Filmen gestreut wurden. Darin findet man Begriffe wie „Sehlat“ (S. 30), „Nitrilin“ (S. 290) oder „Kligat“ (S. 288) so selbstverständlich verwendet, als wären sie ein verbreitetes Kulturgut, dessen Kenntnis bei jedem Leser vorausgesetzt werden kann.
Dadurch entsteht die spannende Situation, dass Autor deCandido ein in sich schlüssiges und auf den vorhandenen Informationen aufbauendes Universum schildert, dass genau dadurch nachvollziehbar wird. Denn erst mit der genauen Kenntnis und Anwendung aller zur Verfügung stehenden Hilfsmittel ist es möglich, diese beeindruckend genau recherchierte Welt zum Leben zu erwecken.
„Einzelschicksale“ ist auch ein Potpourri aus Gaststars. Neben lediglich erwähnten, vertraut klingenden Namen wie Offenhouse (vgl. S. 69), Toreth (vgl. S. 99f.) oder Sonya Gomez (vgl. S. 112f.), kann der geneigte Leser ein Wiedersehen mit bekannten Randfiguren wie wie Drex (vgl. S. 77ff.), Fabian Stevens (vgl. S. 111ff.) oder Klag (S. 234ff.) feiern. Auch größere Figuren wie Nanietta Bacco (aus dem Buch „Die Gesetze der Föderation“), Martok oder Ezri Dax spielen einen wichtigen Part innerhalb der vielschichtigen Handlung. Lediglich den bereits über 150 Lenzen zählenden Admiral McCoy (vgl. S. 194) hätte selbst William Shatner nicht unglaubwürdiger inszenieren können.
Trotz der vielen bekannten Namen liegt der Fokus des Buches zumeist auf vergleichsweise unbedeutenden Einzelpersonen, die zuvor kaum oder gar nicht erwähnt wurden. Der klug gewählte Titel „Einzelschicksale“ ist dahingehend programmatisch, denn in immer wiederkehrenden Einschüben liest man den Abschiedsbrief eines unfreiwillig geretteten Überlebenden Denevas (vgl. S. 87f.), von Unruhen auf Alpha Centauri (vgl. S. 109f.) oder von spontanen Racheerschießungen überlebender Ex-Borg (vgl. S. 169ff.) - ein riesiges Puzzle, dass es tatsächlich schafft, ein beklemmendes Gefühl des Verlustes und moralischen Zwickmühle zu entfachen.
Über die höchste Relevanz verfügen zumeist jene „Einzelschicksale“, die mit der Figur Sonek Prans und seiner Familie verbunden sind. Der Hauptheld dieser Erzählung ist ein Sinnbild für den 'Melting Pot' der Föderation; ein lebendiges Zeugnis der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichsten Spezies: je zu einem Viertel bajoranisch, betazoid, menschlich und vulkanisch. Ganz nebenbei empfand ihn DeCandido in seinen äußeren Beschreibungen (vgl. z.B. S. 31) dem amerikanischen Sänger und Star-Trek-Fan Arlo Guthrie nach (vgl. S. 391), wie man auf diesem Bild erahnen kann.
Jedoch beschränkt sich der ironische Umgang mit der Materie nicht allein auf Anleihen außerhalb der Star-Trek-Welt. Der Autor beweist sein Fachwissen durch gezielte Seitenhiebe auf interne Produktionshintergründe, wie etwa auf die Ähnlichkeiten zwischen Trill und Kriosianern (vgl. S. 30), auf die Evolution der Andorianer-Fühler von TOS bis 'Enterprise' (vgl. S. 49) oder die Bezeichnung „Vazkiz Felsen“ (286) auf Capella IV – eine Anspielung auf die Vasquez Rocks, bei denen die im Buch noch einmal aufgegriffene Episode „Im Namen des jungen Tiru“ gedreht wurde.
Er ließ sich ferner nicht nehmen, seine eigene Kampfsporttätigkeit (vgl. S. 402) auf einen der Charaktere des Buches zu projizieren (vgl. S. 215ff.).
Außerdem zeigt KRAD, wie er sich selbst gern abkürzt, eine erstaunliche Ambivalenz (für einen Amerikaner). Seinen Roman mit einem Kissinger-Zitat einzuleiten (vgl. S. 7) und dann ein Lied Victor Jaras (vgl. S. 103ff.) als Augenöffner für die Verletzlichkeit der menschlichen Seele einzusetzen, nenne ich mutigen Umgang mit der eigenen Geschichte. Schließlich war es die aktive und illegale Unterstützung des damaligen US-Außenministers für Pinochet, die die Erschießung Jaras überhaupt ermöglichte – eine Zusammenhang, die am klugen Aufbau des Romans und der hintergründigen Figur Soneks gemessen auch DeCandido bewusst gewesen sein dürfte.
Wem die bislang angeführten Gründe noch nicht genug sind, das Buch zu lesen, sollte sich vor Augen halten, dass es zudem ein Neuanfang der ganz besonderen Art ist.
Nachdem die Hauptfigur bereits einleitet, dass militärische Auseinandersetzungen die Keimzelle zu Weiterentwicklung und Kooperation sein können (S. 30ff.) findet dieser Gedanke seinen Höhepunkt in einer Entwicklung, die kommende Romane maßgeblich beeinflussen wird:
Der Typhon-Pakt.
Dieser politische und wirtschaftliche Zusammenschluss aus Tholianern, Gorn, Kinshaya, Breen und Tzenkethi baut nach dem Wegfall der Borg als Bedrohung einen neuen Gegner auf. Besonders genial daran erscheint, dass DeCandido eine Vorlage aus David Macks Destiny-Trilogie nutzt, um die Entstehung dieser ungleichen Allianz zu erklären. Dass ausgerechnet die so sehr auf Ausgleich versessene Präsidentin Bacco die Staatsoberhäupter in einen Zusammenschluss trieb (vgl. S. 366ff.) ist eine Pointe, die das wahre Leben selbst nicht hätte besser schreiben können.
Damit steht die Föderation vor ungewissen Zeiten. Angeschlagen, demoralisiert und beschäftigt drängt sich die Frage auf, welche Abenteuer, Skandale und Auseinandersetzungen der Organisation mit diesem neuen Gegner noch bevorstehen.
Man kann es als Leser da durchaus mit den Gedanken Sonek Prans von S. 388 halten:

Eins muss ich zugeben, ich freue mich schon darauf, es herauszufinden.

Oder man drückt es wie in dem mal wieder überaus lesenswerten Essay Julian Wanglers aus:

Ein neuer kalter Krieg bahnt sich an.“ (S. 400)

Die Vorfreude bei mir ist jedenfalls geweckt, zumal die von Wangler gut herausgestellte Tatsache, dass die Föderation es bislang nur mit einen zentralen Gegner zu tun hatte (vgl. S. 401), eine gehörige Portion Potential zu bieten hat.
Wem das noch nicht genug Entwicklungszündstoff ist, kann sich ja einmal vor Augen halten, dass in einer eher trockenen Verlustliste (vgl. S. 121) zwei bekannte Namen unter den vielen Opfern besonders auffallen: Miral Paris und B'Elanna Torres'.
Das Ableben dieser beiden Figuren wird die Voyager-Fortsetzung in Buchform weiter beschäftigen und verschafft damit dem Werk „Einzelschicksale“ den Status einer Weggabelung, derer sich wohl kaum ein Freund der Star-Trek-Bücherwelt entziehen kann.

Kritikwürdige Aspekte: Man muss ein Bücherwurm sein, um dieses Werk ausgiebig genießen zu können. Unablässig ist die Rezeption von „Die Gesetze der Föderation“ und natürlich der Destiny-Trilogie. Auch andere bei Cross Cult erschienene Bücher wie „Heldentod“ (vgl. S. 98), „Der rote König“ (S. 178ff.) oder „Quintessenz“ (S. 80) lohnen sich zu lesen, um diverse Querverweise hier verstehen zu können. Daneben zielen kleinere Referenzen auch auf alte Heyne-Publikationen wie „Planet der Waffen“ (vgl. S. 80), „Das Pandora-Prinzip“ (vgl. S. 113) oder „Mein Feind, mein Verbündeter“ (vgl. S. 140) ab.
Also ob das noch nicht genug wäre, beziehen viele Anspielungen auf andere, bislang noch nicht in deutscher Sprache erschienene Bücher. Insbesondere Lost-Era-Romane (vgl. z.B. S. 64, S. 178 oder S. 243), Starfleet Corps of Engineers (vgl. z.B. S. 25, 111ff. oder S. 113) sowie die „A Time to...“-Reihe (vgl. z.B. S. 200, S. 255ff. oder S. 334ff.) finden Erwähnung, aber auch andere wie etwa J.G. HertzlersThe Left Hand of Destiny“ (vgl. S. 80), der erste Teil der Vulcan's Soul-SerieExodus“ (vgl. S. 145) oder DeCandidos eigenes Werk „Diplomatic Implausibility“. Dadurch fehlen dem deutschsprachigen Leser Informationen, die einem Gesamtbild zuträglich wären, weswegen sich gelegentliche Abstecher zu Memory-Beta in Lesepausen durchaus lohnen.
Man muss aber auch eine Fernseheule sein, um diesen Roman in seiner Komplexität erfassen zu können. Auch wenn die Vielzahl der Referenzen der Erschaffung einer abgeschlossenen Welt dienen, so verliert man schnell den Überblick, da die Informationen förmlich auf das Hirn niederprasseln, zumal beim Umfang dieses Buches ohnehin schnell die Puste ausgehen kann.
So kann es zum Beispiel schnell geschehen, dass man kleinere Fehler im Buch schlichtweg übersieht. Man könnte etwa überlesen, dass DeCandido einen achtzehnjährigen Talisker für einen Scotch hält (vgl. 332) oder den polnischen Vornamen Zbigniew für einen Nachnamen (vgl. S. 335). Aber dieser Kleinigkeiten sind kaum der Erwähnung wert und vermögen es nicht, sich entscheidend auf die endgültige Bewertung auszuwirken.
Da bleibt eher festzuhalten, dass wie bereits in „Die Gesetze der Föderation“ ein Werk entstanden ist, dass dem Leser viel abverlangt und auf nur oberflächlich informierte Fans abschreckend wirken muss.
Restlos zu überzeugen vermag zudem die Handlung nicht. Die ist nämlich etwas zu seicht gestrickt und gelegentlich fragt man sich schon, wie ein so durchsichtiges Komplott überhaupt so funktionieren könnte. Der obligatorische Tritt in die Tränendrüse ob der ach so vielen Opfer ist ebenfalls eine Gratwanderung, deren Grenzen der Autor nicht immer zu treffen vermag.
Erst die Verpackung (damit ist nicht nur das großartige Cover gemeint) vermag es, der eher durchschnittlichen Geschichte einen würdigen Rahmen zu verleihen. Aufbau, Stil, Handwerkskunst sind großartig, doch der Inhalt vermag es nicht immer, damit Schritt zu halten.

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Einen doppelten Talisker auf alle Europäer, die einen Single Malt von einem Scotch unterscheiden können

Übersetzung: Man muss dem kleinen Cross-Cult-Verlag schon zugestehen, dass er sich mittlerweile in puncto Übersetzungen stark verbessert hat. Vergeben und vergessen sind Ausrutscher wie „Rufe den Donner“, denn in diesem recht umfangreichen Buch sind Fehler Mangelware. Daher ein dickes Lob an Übersetzerin und Lektorat!
Ganz besonders die Übersetzung von „razorbeast“ mit „Messerbiest“ (vgl. S. 320) muss ich mal ganz ausdrücklich loben, denn sie hält sich haarklein an die TNG-Vorlage aus „Erwachsene Kinder.“
Natürlich ist der Mensch nun aber nicht völlig frei von Fehlern.
Es beginnt mit Sätzen wie „Er beamte von Paris hoch.“ (S. 91; es müsste 'aus Paris' lauten), „Es braucht nicht viel, damit sie beleidigt sind […].“ (S. 249; dass!) oder der Bezeichnung „Pfefferminz-Julep“ (S. 343, Mint-Julep!).
Der auf Seite 332 versteckte Satz

Sonek hatte keinerlei romantische Gedanken gegenüber Rupi gehegt - was zumindest teilweise daran gelegen hatte, dass er sie und Farin in seinen Augen ein ziemlich glückliches Paar gewesen waren -, sondern sie einfach nur als Freundin angesehen.

fiel nicht nur mir, sondern auch meiner Kollegin Ameise sofort auf.
Besonders verwundert hat mich, dass ausgerechnet ein Kroate konsequent als „Hadžiç“ (z.B. S. 144) bezeichnet wird, obwohl der Buchstabe 'ç' im kroatischen überhaupt nicht existiert und selbst Memory-Beta die korrekte Schreibweise „Hadžić“ führt. Da aber sicherlich nicht allzu viele Kroaten dieses Buch auf Deutsch lesen werden und der Fehler wenigstens konsequent beibehalten wurde, kann man über die Fehlerzahl im Hinblick auf das Pensum der Übersetzungsarbeit hinwegsehen.

Anachronismen: Die gründliche Arbeit deCandidos macht es schwer, überhaupt Fehler zu finden.
Gegenstand des einzigen Widerspruchs, den ich überhaupt ausmachen konnte, ist der Planet Krios. Diese Welt, bereits in der Enterprise-Episode „Kostbare Fracht“ erwähnt, steht schon in der TNG-Folge „Verräterische Signale“ unter der Kontrolle des Klingonischen Imperiums, dass gegen seine aufständischen Bewohner mit brutaler Härte vorgeht.
Doch der klingonische Botschafter Kell gibt zu Protokoll, dass man den Planeten über kurz oder lang wohl in die Unabhängigkeit entlassen würde, um Ressourcen zu sparen.
Dieser Gedanke scheint schließlich in „Eine hoffnungslose Romanze“ Wirklichkeit geworden zu sein, denn dort unterstützt die Enterprise die königliche Familie des Planeten Krios – von den klingonischen Besatzern scheint auf Krios nichts mehr geblieben zu sein.
In diesem Buch ist Krios jedoch noch immer eine klingonische Kolonie – von nichtklingonischen einheimischen Bewohnern hingegen erfährt man nichts.
Aber wer weiß – vielleicht gibt es in den Weiten der Galaxie ja mehr als einen Planeten mit dem Namen Krios...

Fazit: Vom Cover bis zum Inhalt ist „Einzelschicksale“ ein ansehnliches Werk. Ein wahres Potpourri aus Referenzen, Gaststars und kleinen Geschichten aus dem Leben in der Zukunft des Star-Trek-Universums. Geschickt erschafft der Autor den Flair einer Star-Trek-Zukunft, lässt auch mal unbekannte Einzelpersonen zu Wort kommen und bietet eine großartige Überleitung für kommende Schreiber.
Nachteilig sind nur die mäßige Handlung, die wahre Informationsflut und die Tatsache, dass die vielen Anspielungen auf andere Bücher, die bislang noch nicht in deutscher Sprache erschienen sind, unverständlich bleiben.
„Einzelschicksale“ macht also Lust auf mehr, steigert die Spannung auf die kommende Typhon-Pakt-Reihe und zeigt gleichzeitig, wieviel Arbeit Cross Cult mit der Veröffentlichung weiterer Romane noch vor sich hat.

Denkwürdige Zitate:

Nur um das einmal festzuhalten: Die Vorstellung der Sternenflotte von 'direkt morgen früh' unterscheidet sich grundlegend von meiner Vorstellung von 'direkt morgen früh'.
Sonek, S. 68

Rache ist nicht logisch.
vulkanischer Patient, S. 230

Oh, die politischen Umstände haben sich geändert, aber das ist nebensächlich. Ich spreche vom Universum, Sam. Sicher, es gab einige kosmetische Veränderungen, aber was bedeutet das schon für das Universum? Es ist in etwa so, wie wenn jemand sich die Fingernägel schneidet. Für den Fingernagel ist es ziemlich chaotisch, aber der Rest des Körpers bemerkt es kaum. Auch das wird vorübergehen.
Ezri Dax, S. 385

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Chaos für die Nägel - aber keine Notiz vom Universum?

Bewertung: Größerer Kontext übertüncht kleinere inhaltliche Mängel.

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3 Kommentare:

  1. Hallo Turon,

    danke für die (wie immer) treffende und lehrreiche Rezension!

    Bei der deutschen Übersetzung hat sich übrigens noch ein weiterer kleiner Fehler eingeschlichen, und ich bin erstaunt, dass er Deinem kritischen Blick entgangen ist: Auf S. 100 ist nämlich von der "Verräterin N'Vek" die Rede, dabei war N'Vek ganz eindeutig ein Mann. Aber ansonsten kann ich mich Deinem Lob an die Übersetzerin nur anschließen. Positiv fiel mir z.B. die Verwendung des Begriffes "Tiru" auf, womit man sich nach der deutschen TOS-Synchronisation richtete. Ich könnte wetten, der Heyne-Verlag hätte einfach das englische "Teer" übernommen.

    Oh, und natürlich noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag (besser spät als nie!)

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  2. Moin Ameise;

    Danke für Deine Dankesworte, Deine Glückwünsche und vor allem für Deine Rezension, aus der ich ohnehin nur kopiert und eingefügt habe...
    Nein, mal im Ernst: Ich hab mich ziemlich durch das Buch gehetzt, da ich zuvor ziemlich beschäftigt war. Zwar war ich nicht schneller oder langsamer als sonst, aber da ich das Buch in Bar, Bett und Museum gelesen hab, ist mir N'Vek wohl durch die Lappen gegangen.
    Für die Beibehaltung von Tiru bin ich so dankbar wie Du (Teer wäre zu sehr mit einer anderen Bedeteung belegt), obgleich ich zugeben muss, dass ich die dunkle Erinnerung habe, in einem der älteren Bücher mal irgendwo in einer kurzen Rückblende das richtige Wort bereits gelesen zu haben...

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  3. Nur als kleine Anmerkung von einem Whiskyliebhaber zu dem Satz: "So kann es zum Beispiel schnell geschehen, dass man kleinere Fehler im Buch schlichtweg übersieht. Man könnte etwa überlesen, dass DeCandido einen achtzehnjährigen Talisker für einen Scotch hält (vgl. 332)"

    Talisker ist sowohl ein Scotch als auch ein Single Malt. Steht auch groß auf der Flasche drauf: The only Scotch Single Malt from the Isle of Skye. "Scotch" heißt ja nur, daß der Whisky aus Schottland kommt und nicht, daß er ein Blend (also aus verschiedenen Destillen stammender Whisky) ist

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