Donnerstag, 14. Oktober 2010

Destiny 03: Verlorene Seelen

Buchbesprechung Mack: David: Verlorene Seelen. Cross Cult, 2008/2010.

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Story: Nachdem Riker durch die Hilfe der übermächtigen Erika Hernandez die Flucht aus dem Caeliar-Raum zurück ins Föderationsgebiet gelingt, findet auch er sich auf dem Schlachtfeld wieder, auf dem ein Rudel aus siebentausend Borgschiffen mal eben eine alliierte Flotte des Alpha-Quadranten niedermetzelte. Die Schlacht ist längst geschlagen und stumm zeugen die Wracks und Trümmer unzähliger Schiffe vom völligen Fiasko dieses geplanten Erstschlages. Die Armada aus Borgkuben dringt nämlich in die umliegenden Gebiete der Romulaner, Klingonen und der Föderation ein, ohne dass die eilig herbeigetrommelten Evakuierungsflotten und Abwehrverbände nennenswerten Erfolge gegen die unbarmherzig vorgehenden Kybernetikwesen verzeichnen könnten. Namhafte Welten wie Khitomer, Rura Penthe, Regulus oder Deneva werden dem Erdboden gleichgemacht und förmlich ausradiert. Kurz gesagt: Die Lage ist absolut hoffnungslos.
Doch zwischen den Trümmern findet die USS Titan unerwartet einen alten Bekannten:
Rikers langjähriger Vorgesetzter Captain Picard und sein stolzes Schiff, die legendäre USS Enterprise, beginnen hier zusammen mit Captain Ezri Dax von der USS Aventine die Planungen für einen Gegenschlag. Aber erst in Erika Hernandez finden die drei Befehlshaber den Schlüssel zur Lösung des Problems. In einem höchst umstrittenen Unterfangen fängt die USS Aventine einen kleineren Borg-Scout ab, um die von den Caeliar aufgewertete Hernandez als neue Borgkönigin zu inthronisieren. Der Plan verläuft gut; Angriffe auf Vulkan, Andoria und Qo'noS werden so im letzten Augenblick gestoppt und knapp die Hälfte der feindlichen Kuben kann vernichtet werden.
Allerdings bleibt die Aktion nicht ohne Folgen. Die Borgkönigin gewinnt die Kontrolle rasch zurück, mobilisiert eine Flotte von Schiffen zur Erde und macht sich höchstpersönlich auf den Weg zum Borg-Scout, um der anmaßenden Laiendarstellerin und potentiellen Rivalin den Garaus zu machen...

Lobenswerte Aspekte: Guten Appetit! Wer Lust auf eine reichhaltige Spezialität des Hauses hat, wird nicht enttäuscht werden, denn dem Star-Trek-Fan wird mit dieser Serie ein wahrer Literatur-Leckerbissen kredenzt. Und wer erst einmal mit dem Verzehr dieser Reihe begonnen hat, wird sich ihrer mitreißenden Spannung kaum entziehen können. Die rasante Achterbahnfahrt quer durch die Galaxis setzt sogar beim bewegungsarmen Schmökern im kuscheligen Sessel Unmengen an Adrenalin frei und macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, um schlafen, essen oder arbeiten zu gehen.
Das ist die Handschrift von Starkoch David Mack und im letzten Band seiner epischen Destiny-Trilogie laufen endlich all die Fäden zusammen, die er im Laufe der Vorgängerwerke so sorgsam gesponnen hat. Diesem Zauber entkommt man nicht – da ist jeder Widerstand wahrlich zwecklos. Genial gewährt er uns einen Einblick in die tiefen Abgründe der Borg-Evolution, ermöglicht uns den galaktischen Blitzkrieg der Maschinenwesen aus der Perspektive von Täter (vgl. S. 119ff.), Opfer (vgl. S. 124ff.) und Polizei (229ff.) und gestattet mit der Einsicht in die Situation des noch immer in Axion verbliebenen Außenteams der Titan hin und wieder einen kurzen Fronturlaub von den Bildern des wie ein Berserker wütenden Krieges.
Das Ganze wird mit einer ungeheuren Bandbreite an Anspielungen vorangegangener Serien (vgl. S. 49 /TOS, S. 220f./ TAS, S. 216/ TNG, S. 354/ DS9, S. 300/ VOY oder S. 97, ENT), Filme (vgl. S. 40, S. 295 oder S. 330) und Bücher (vgl. S. 41, S. 234 oder S. 235) garniert und mit einer ordentlichen, aber nie störenden Prise Witz gewürzt (vgl. S. 18, 29 oder S. 91).
Noch erwähnenswerter wären eigentlich nur die bislang unbekannten Zutaten. Die Borg und deren Ursprung werden entmystifiziert, der Schleier ihrer Existenz gehoben und eine Reihe von Fragen findet endlich eine Beantwortung:
Woher stammt die Bezeichnung 'Borg'? (vgl. S. 254)
Wie lautete der erste Befehl an die Drohnen? (vgl. S. 255)
Welche Spezies haben die Borg als erste assimiliert? (vgl. S. 263)
Die große, wenn auch gewagte Glanztat Macks liegt allerdings woanders.
Mit den in „Verlorene Seelen“ geschilderten Ereignissen werden die Borg als Spezies, Feind und spannungserzeugendes Moment nämlich endgültig zu Grabe getragen!
Sicherlich ist das ein recht radikaler Schritt, weil damit einerseits einer der spannendsten Aspekte TNGs verlorengeht, andererseits jedoch das gesamte 'nächste Jahrhundert' von einer Altlast befreit wird, die spätestens seit ihrer Verharmlosung und Weichspülung in zu vielen Voyager-Episoden an Dramatik eingebüßt hat. Eine Tür wird für immer geschlossen, doch man kann auch so argumentieren, dass Mack nicht nur einen würdigen Abschluss dieses Kapitels Star-Trek-Geschichte gefunden hat, sondern auch eine Rückbesinnung auf die guten, alten Werte von Forschung, Entdeckung und wissenschaftlicher Erkundung einleitete. Eine Chance für zukünftige Schreiber von wirklich neuen Abenteuern und ein Riegel für actionbesessene Verwalter altbekannter Motive! Picards neue Freiheit (vgl. S. 391) bietet jedenfalls die Möglichkeit eines Neustarts für eine TNG-Romanserie, die bislang weit hinter ihren Erwartungen und Möglichkeiten zurückgeblieben ist.

Kritikwürdige Aspekte: Einen faden Beigeschmack hat der dritte Gang dieses meisterlichen Menüs schon. So bleibt der Mensch wieder einmal der Nabel der Welt. Bei den vielen tausend verschiedenen Spezies, die in Serien, Filmen und Büchern bislang vorgestellt wurden, müssen es natürlich ausgerechnet Menschen sein, die den Grundstein für die Borg-Gesellschaft legen. Das wirkt langsam ermüdend, denn es drängt sich der Eindruck auf, dass Spezies 'Mensch' sich einer galaxisweiten Beliebtheit der besonderen Art erfreut. Sie werden verschleppt und als Arbeitstiere versklavt („Die 37er“ oder „Faustrecht“), sind der Ursprung omnipotenter Wesen („Platos Stiefkinder“ oder „Star Trek Der Film“) oder als einzige in der Lage, höheren Wesen wie Propheten („Das Gesicht im Sand“) oder Q („Die Q-Krise“) aus der Patsche zu helfen. Ab einem gewissen Punkt beginnt diese Vormachtstellung in einer Galaxis voll mit Konkurrenten wie Klingonen, Vulkaniern oder selbst Ocampa unglaubwürdig zu werden.
Einen besonders bitteren Nachgeschmack lässt ein Umstand zurück, der mich bereits seit dem ersten Teil des Buches stört. Wieder einmal ist ein Krieg der große Spannungsträger.
Natürlich ist das ein probates Mittel, wie bereits in den Dominion-Kriegen bei DS9 oder dem Xindi-Handlungsbogen bei Enterprise deutlich wurde. Um den Zeigefinger mahnend zu erheben wird in dieser Tradition auch gleich ein ganzes Arsenal klassischer Themen aus populären Antikriegsfilmen übernommen, um zu zeigen, wie schlimm Krieg eigentlich ist:
Sinnlose Schlachteszenen wie in Full Metal Jacket (vgl. z.B. S. 183ff.), chirurgisches Gemetzel wie in M*A*S*H* (vgl. S. 219ff.) oder Kamikazemanöver wie in „Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ (vgl. S. 120ff.). Aber auch wenn ich die gute Absicht dahinter erkennen kann, wirkt das ganze doch dem bloßen Zweck der kurzweiligen Unterhaltung auf Kosten von Menschen- (und Außerirdischen-) Leben untergeordnet, der meinem Empfinden nach mit dem pazifistischen Grundgedanken Star Treks kaum vereinbar ist.
Wahrscheinlich war aus diesem Grund der viel zu kurz geratene Auftritt Geordi LaForges in meinen Augen der wahre Höhepunkt des Buches. Seine so vehemente wie riskante Weigerung, eine Thalaron-Waffe zu bauen (vgl. S. 337), bildete einen erfrischenden moralischen Kontrast zum Motiv des 'Gehorsams bis in den Tod', wie man es etwa im Zitat Kopeks (Siehe Denkwürdige Zitate) sehen kann. Gerade dieser Satz weckt unangenehme Erinnerungen an den sogenannten Burgfrieden, der den Ersten Weltkrieg und seine 17 Millionen Opfer auf unserem Planeten mit ermöglichte.
Aber 17 Millionen sind noch lange nichts gegen die 63 Milliarden Toten dieses Konflikts, von der völligen Vernichtung wichtiger Planeten wie Risa, Coridan oder Deneva ganz zu schweigen. Der unglaublich hohe Blutzoll beendet die Existenz vieler liebgewonnener Orte innerhalb des Star-Trek-Universums, und wenn man von der Zerstörung der Geburtsstadt Spocks liest (vgl. S. 236), erscheint dem Leser die Zerstörung des gesamten Planeten Vulkans im elften Kinofilm längst nicht mehr so abwegig, denn die Saat für diese radikale Ernte wurde bereits in dieser Romantrilogie gelegt.
Unerfreuliche Konstanz bietet sich außerdem in der Figurendarstellung. Der Großteil der bekannten und unbekannten Charaktere leidet auf den 421 Seiten an Platzmangel und vermag es kaum, sich gebührend zu entfalten.
Ganz besonders deutlich wird dies beim legendären Captain Picard. Die Ikone einer ganzen Generation von Trekkies wirkt im größten Teil des Buches schlichtweg alt, griesgrämig und antriebslos und zeigt selbst bei der Neueinrichtung seines Bereitschaftsraumes mehr Elan als bei all seinen Kommandofragen (vgl. S. 67). Diesen Eindruck kann auch der plötzliche Wandel gegen Ende des Buches nicht mehr revidieren, denn Picards katharsischer Zusammenbruch (vgl. S. 381f., S. 385f. und S. 389ff.) war eher entwürdigend, als die wirkliche Wiedergeburt seiner alten Stärke.
Natürlich kann man diese Entwicklung Picards zu einem entscheidungsängstlichen Weichei auch auf die vielen Bücher schieben, in denen sich der Captain zu dieser Person entwickelt haben soll.
Doof nur, dass einige Referenzen auf bislang nicht in deutscher Sprache erschienene Bücher wie „A Time to Heal“ (vgl. S. 98 und S. 325), den eBooks „Remembrance of Things Past“ (vgl. S. 234) oder „Small World“ (vgl. S. 305) anspielen. Ständig fühlt man sich, als hätte man wichtige Entwicklungen verpasst, weil viele Titel noch nicht in deutscher Sprache erschienen sind.
Und das kann auch noch dauern.
Derweil kann man sich immerhin damit trösten, dass zumindest ein Österreicher und ein Deutscher im Roman ihren Auftritt haben. Während der Österreicher Graylock zu einem der ersten Borg überhaupt wird (vgl. S. 253f.), erwischt es den Deutschen Steinhauer vergleichsweise noch übler: Ihm wird nicht nur äußerst wenig Humor attestiert (vgl. S. 24), sondern auch die undankbare Rolle jenes Gruppenmitglieds zugeschanzt, das im Zuge eines entbehrungsreichen Ausfluges durchdreht und Amok läuft (vgl. S. 152). Dass unsere Kultur dann auch noch dem Schiffsnamenspool der Sternenflotte ausgerechnet die Bezeichnung 'Tirpitz' beisteuert (vgl. S. 120), ist ein trauriges Zeugnis dafür, dass wir auch in Zukunft weder über unsere eigene Geschichte, noch über die Vorurteile anderer Nationen uns gegenüber hinwegkommen werden.

Übersetzung: So ein Band über 400 Seiten ist sicherlich nicht ganz einfach zu übersetzen. Umso erfreulicher, dass Stephanie Pannen sich in diesem Band kaum eine Blöße gibt und einen gut übertragenen Roman abliefert.
An kleineren Fehler wie die Verwendung des englischen Terminus’ „Ensign“ (S. 209) statt des deutschen ‚Fähnrich’, dem verrutschten Komma in „intak,t“ (S. 130) oder die inkonsequente Großschreibung von „Flagg-offizieren“ (S. 232) mag ich mich nicht allzu lang aufhalten, denn bei einem Werk dieses Umfangs ist die Fehlerzahl absolut im Toleranzbereich.
Ein Quell der Belustigung war hingegen die innovative Schreibweise von „Beta Rigel“ (S. 129) als „Beta Riegel“ (S. 228), die nicht nur einen Appetit auf Schokolade bei mir auslöste, sondern mich auch leider vergeblich auf einen Schreibfehler à la ‚Beta Rygel XVI’ hoffen ließ.

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Beta Riegel - Einfach zum Anbeißen

Der einzige Punkt mit echtem Magenschmerzfaktor war das Verhältnis von Siezen und Duzen. Natürlich ist es noch nachvollziehbar, dass sich Beverly Crusher und ihr Ehemann nicht länger siezen (vgl. S. 211ff.) und auch für Worf und LaForge war es an der Zeit, auf das ungleich persönlichere ‚Du’ zu wechseln (vgl. S. 345ff.).
Aber dass sich ausgerechnet Picard und Riker duzen (vgl. S. 291ff.) fühlt sich für einen Star-Trek-Fan, der mit der hiesigen Synchronisation aufgewachsen ist, einfach nur schrecklich falsch an.
Etwas ganz Generelles ist mir schließlich erst beim Schlussband dieser Serie aufgefallen. Während ich im Irrglauben gefangen war, dass diese Trilogie dem Namen nach auf die USS Destiny zurückgeht, auf der Ezri Dax vor ihrer Vereinigung als Counselor diente, wurde ich mit Picards eigentlichem namensgebenden Gedankengang „Schicksal.“ (S. 69) eines Besseren belehrt.
Schade, dass dieser deutsche Begriff es nicht bis in den Titel geschafft hat, denn natürlich klingt das ganze auf Englisch schmissiger, aber ein deutschsprachiger Titel hätte dieser Reihe keineswegs geschadet.

Anachronismen: David Mack setzt seinen Lesern nur selten durch Anachronismen versalzene Mahlzeiten vor. Seine Werke sind zumeist sauber recherchiert und deckungsgleich mit dem, was als offizieller Kanon gilt.
Umso erschreckender, dass dies in diesem Buch mal nicht mehr der Fall ist. Dass seine Ideen zur Geschichte der Borg in dieser Form vom Kanon abweichen, kann man nämlich an einer Äußerung Guinans aus der TNG-Folge „Zeitsprung mit Q“ heraushören:

Diese Existenzen sind eine Mischung aus organischem und künstlichem Leben. Es gibt sie schon seit Millionen von Jahren.

Zugegeben, im englischen Original lautet dieser letzte Satz

They're made up of organic and artificial life, which has been developing for thousands of centuries.“,

doch selbst wenn man mit 2000 die niedrigste Mehrzahl von 'tausenden Jahrhunderten' zugrunde legt, kommt die als '4527 vor Christi Geburt' (vgl. S. 247) proklamierte Jahreszahl definitiv nicht als Geburtsstunde der Borg in Frage. Und wenn die Menschen allen Ernstes die erste assimilierte Spezies gewesen sein sollen, warum lautet dann ihre Borgbezeichnung 5518 (vgl. „Das ungewisse Dunkel“) und nicht 'eins' oder wenigstens 'zwei', wenn man die Caeliar miteinbezieht?
Unklar ist ferner, warum Picards Dusche auf altmodische Weise mit Wasser funktioniert, obwohl Schallduschen längst der Standard auf Schiffen der Sternenflotte sind (vgl. S. 68). Genauso mysteriös ist die Tatsache, dass Picard scheinbar für seine und Rikers Speisen Geld bezahlen musste (vgl. S. 419), obwohl er selbst im achten Kinofilm noch ein so flammendes Plädoyer für die Weiterentwicklung des Menschen über monetäre Systeme hinaus hielt.
Besonders verwundert hat mich allerdings die vertrauliche Atmosphäre zwischen Riker und Ezri Dax (vgl. S. 101). Ich habe bislang in noch keiner Folge, keinem Film und noch keinem Buch einen Hinweis darauf gefunden, woher sich die beiden kennen könnten. Oder hatte der Frauenheld etwa eine geheime Affäre mit der Trill bevor er sich mit Deanna vermählte?

Fazit: Als Freund ungewöhnlicher Schlussworte möchte ich abschließend eine Parallele der kulinarischen Art ziehen. Als Erika Hernandez nach Jahrhunderten wieder Zugang zu menschlicher Nahrung erhält, empfindet sie ihr Essen als „fade“, „gummiartig“ und „fettig“ (S. 97). Sie sehnt sich, nicht zu Unrecht, nach guter, selbstgemachter Hausmannskost.
Ähnlich ging es mir, nachdem ich den dritten Band der Reihe beendet habe.
Die unwiederbringlichen Verluste des vor Blut triefenden Buches sind für meinen Geschmack zu „fettig“, die Art, wie Mack den Kanon zu seinen Gunsten zurechtbog, erscheint mir zu „gummiartig“ und die Figuren sind bestenfalls „fad“.
Kurz bevor Hernandez die Titan wieder verlässt, nimmt sie noch einmal ein Abschiedsmahl zu sich, und bemerkt, dass es bei der richtigen Auswahl durchaus „ganz gut“ und „fantastisch“ (S. 341) schmecken würde.
Und wieder erging es mir ähnlich. So halte ich die für Mack so typische Mischung aus Spannung, Witz und Referenzen noch immer für „ganz gut“ gelungen und seine Idee, die Borg endlich zu Grabe zu tragen, ist schlichtweg „fantastisch“. Der Autor hat mit dieser Trilogie ohne Frage DEN Höhepunkt der jüngeren Star-Trek-Literatur geschaffen, der zwar nicht frei von Makel ist, aber definitiv Lust auf mehr macht. Zu lesen, wie der Nachfolge-Autor William Leisner nun die Scherben zusammenfegt, um der TNG-Fortsetzung eine neue Richtung zu geben, erfüllt mich bereits jetzt mit großer Vorfreude.

Denkwürdige Zitate:

Wenn das bei ihrem Volk als Medizin durchgeht, bin ich mir nicht sicher, ob Sie es verdienen, Doktor genannt zu werden.
Inyx, S. 19

Tut mir leid, Doc. Aber einen Moment lang habe ich wirklich gedacht, dass Sie Counselor Troi fressen wollen.
So etwas würde ich nie tun. Obwohl ich zugeben muss... dass sie recht saftig war.
Keru und Ree, S. 20

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Der intergalaktische Feinschmecker weiß: Betazoidenweibchen schmecken irgendwie wie Hühnchen

Heute ist kein Tag für Politik, Kanzler. Heute ist ein guter Tag zum Sterben.
Kopek, S. 112

Das sollten Sie nicht mehr tun. Das alles ist Vergangenheit. Aber wenn Sie sich noch einmal an ihn ranmachen, werde ich Sie töten müssen. Nehmen Sie es nicht persönlich.
Deanna Troi, S. 337

Gut, dass Sie sich für eine Kommandolaufbahn entschieden haben, Captain. Denn für einen Counselor war das eben total schlecht.
Lennoc Kedair, S. 360

Bewertung: Ein etwas angebrannter Festbraten.

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Weiterführende Leseliste:

Destiny 01: Götter der Nacht
Destiny 02: Gewöhnliche Sterbliche
Destiny 03: Verlorene Seelen

2 Kommentare:

  1. Wie immer eine tolle Rezension. Erfreut bin darüber, dass Du die Namensgebung der Tirpitz bemängelst, was mir beim Lesen des Buches auch extrem übel aufgestoßen ist. Wie bloss kann die Sternenflotte ein Schiff ausgerechnet nach dem Menschen benennen, der für den letzten deutschen Kaiser die Flotte aufgebaut und erweitert hat, was letztendlich einer der Gründe für den 1. Weltkrieg war? Da scheint jemand seine Hausaufgaben wirklich nicht gemacht zu haben...

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  2. Moin Charlotte,

    Wenn es nur die ohnehin zweifelhafte Persons des Freiherrn von Tirpitz wäre (die bereits den Namen gehörig disqualifiziert)! Immerhin gab es im zweiten Weltkrieg noch das gleichnamige Schwesterschiff der 'Bismarck' - das selbst Churchill als 'the beast' bezeichnete. Vielleicht bin ich ja zu sehr ein Kind einer anders erzogenen Generation, aber zusammen mit der 'Schleswig-Holstein' und der 'Panther' gehören diese Bezeichnungen in eine Schublade der deutschen Geschichte, die ich nicht in einer so aufgeklärten Zukunft geöffnet erwarte...

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